Wie werden Latex chlorierte Handschuhe verarbeitet?

Latex chloriert

Latex chlorierte Einweghandschuhe werden bei medizinischen Untersuchungen sehr häufig verwendet.

So wurde im Juni 2017 ein Fragebogen an 89 Allgemeinzahnärzte (GDPs) verteilt [1].

In der Umfrage ging es um die tägliche Verwendung von Latexhandschuhen in der allgemeinen zahnärztlichen Praxis im Vereinigten Königreich.

Am Ende dieses Fragebogens zeigten die Ergebnisse, dass die meisten GDPs routinemäßig nicht-latexhaltige Handschuhe in ihrer klinischen Zahnheilkunde verwenden.

Dies geschieht hauptsächlich, um eine Latexallergie entweder bei den Behandlern selbst oder bei den Patienten zu vermeiden.

Die Prävalenz von Latexallergien und -sensibilisierungen liegt derzeit weltweit bei 9,7 % bzw. 12,4 % der Beschäftigten im Gesundheitswesen (HCW) [2].

Außerdem liegt die durchschnittliche Prävalenz von Latexallergien in der Allgemeinbevölkerung weltweit bei etwa 4,3 %, wie die Analyse von Daten aus kleinen Studien ergab [3].

Daher mussten die Hersteller nach einer geeigneten Lösung suchen.

Ein Hauptgrund war auch der Preisunterschieds zwischen Latexhandschuhen und anderen latexfreien Einweghandschuhen.

Aus diesem Grund ist eine neue Version eines Untersuchungshandschuhs aus proteinarmem Latex auf den Markt gekommen.

Dieser puderfreie Handschuh verfügt über einzigartige Eigenschaften und verschiedene Methoden zur Herstellung in der Fabrik.

Die Chlorierung von Handschuhen ist eines der Standardverfahren, um einen puderfreien Handschuh aus proteinarmem Latex zu erhalten.

In diesem Artikel finden Sie eine kurze Erläuterung des Prozesses der Chlorierung und anderer Veredelungsmethoden bei der Herstellung von Handschuhen.

Viel Spaß.

Was ist die Latex Chlorierung von Handschuhen?

Bei der Latex Chlorierung handelt es sich um ein Veredelungsverfahren für Einweghandschuhe. Das überschüssige Puder wird entfernt und die Reibung beim Tragen der Handschuhe verringert.

Die Handschuhe werden während der Herstellung in eine verdünnte wässrige Chlorlösung und andere Chemikalien getaucht.

Zunächst werden die gepuderten Latexhandschuhe vorgewaschen, um überschüssiges Puder zu entfernen und sie in puderfreie Handschuhe zu überführen.

Anschließend erfolgt eine Neutralisierung und ein weiteres Waschen, um Oberflächenrückstände zu entfernen [4].

Im Allgemeinen wurde der Gehalt an extrahierbaren Proteinen (EP) in Latexhandschuhen und anderen Produkten, die chloriert wurden, deutlich gesenkt.

Aber was genau geschieht bei diesem Prozess?

Wie wird zB. der Latex chlorierte Handschuh produziert?

Die Chlorierung reinigt die Puderoberfläche des Handschuhs und baut Latexproteine und andere chemische Rückstände ab. [5]

Zunächst werden Chlorlösungen in Konzentrationen von 500, 1000 und 2000 ppm (Teile pro Million Chlor) hergestellt.

Dann wird eine Mischung aus folgenden Stoffen zugegeben:

  • Natriumhypochlorit oder NaClO
  • Chlorwasserstoffsäure oder HCl
  • Wasser oder H2O
  • Natriumthiosulfat oder Na2S2O3

Diese Mischung wird in der gewünschten Konzentration hergestellt und in große Plastikbehälter gefüllt, in die die Handschuhe eingetaucht werden können.

Nach diesem Prozess werden die Handschuhe 10 Minuten lang in die wässrigen Chlorlösungen getaucht.

Nach der Latex Chlorierung werden die Handschuhe mit einer Neutralisationslösung 5 Minuten lang bei 60 Grad Celsius mit Wasser gespült.

Zum Schluss werden die Handschuhe noch 5 Minuten lang bei 100-120 Grad C getrocknet, bevor sie aus dem Former entfernt werden.

Durch dieses Verfahren werden die meisten Latexproteine entfernt.

Doppelt Latex chlorierte Handschuhe

Die Chlorierung bei Raumtemperatur kann die Beseitigung von Nitrosaminen und nitrosierbaren Bestandteilen von Naturkautschukhandschuhen fördern.

Die Reduzierung war bei doppelflächig chlorierten Handschuhen deutlicher als bei einseitig chlorierten Handschuhen.

Doppel Latex chlorierte Handschuhe werden vor allem für medizinische Anwendungen benötigt.

Diese Handschuhe werden während dieses Prozesses an den Innen- und Außenflächen chloriert.

Aus diesem Grund sind doppelt chlorierte Handschuhe entstanden, die mit einer zweiten Chlorierung hergestellt werden.

Die Handschuhe werden nach der ersten Chlorierung vor der abschließenden Trocknung noch einmal in einen anderen Chlorbehälter getaucht.

Außerdem haben einfach Latex chlorierte Handschuhe einen erheblichen Nachteil: Die Außenfläche eines einfach chlorierten Handschuhs wird nicht mit Chlor behandelt.

Daher neigen solche Handschuhe dazu, aneinander zu kleben.

Diese Eigenschaft verhindert das Verfahren des doppelten Handschuhs, d. h. das Tragen von zwei übereinander liegenden Handschuhschichten, um den Schutz des medizinischen Personals zu erhöhen.

Schauen Sie sich einmal auf dem Markt um; fast jede Marke wirbt für ihre Produkte mit dem Hinweis auf das doppelte Chlorierungsverfahren.

Außerdem kann das Chlorierungsverfahren im Vergleich zum Auslaugen des Gummihandschuhs bei Raumtemperatur viel mehr Nitrosamine und nitrosierbare Substanzen aus dem Handschuh entfernen.

Aber warum ist es wichtig, all diese Schritte durchzuführen?

Welche Wirkung hat die Latex Chlorierung?

Die gepuderten Handschuhe lassen sich aufgrund des Pulvers im Inneren viel leichter an- und ausziehen.

Aus diesem Grund haben die Hersteller versucht, dieses Problem bei puderfreien Handschuhen durch chlorierte Handschuhe zu lösen.

Außerdem wird die Chlorierung eingesetzt, um die Klebrigkeit der Latexoberfläche von Handschuhen zu verringern. Auch das Anziehen wird erleichtert. Ganz ohne Zugabe von Gleitmitteln.

Darüber hinaus bietet das zusätzliche Waschen während des Chlorierungsprozesses einen weiteren Vorteil, indem es den Gehalt an löslichen Latexproteinen in Latexhandschuhen deutlich reduziert.

Dieser Vorgang macht den Handschuh geschmeidiger und gleichzeitig fester.

Aus diesen Gründen werden in der Regel hochwertige Haushaltshandschuhe und viele andere Haushaltsprodukte verwendet.

Wenn Chlor mit einem Naturkautschukprodukt in Berührung kommt, reagiert es mit den Oberflächenmolekülen und baut eine Struktur auf, die den Zugang des Kautschuks zu Sauerstoff oder Ozon in Zukunft einschränkt. Somit wird seine Widerstandsfähigkeit gegenüber der Aufnahme von Ölen und Fetten erhöht.

Das wichtigste Ziel ist jedoch, das Auslösen von Allergien zu verringern.

Nachteile des Latex chlorierten Handschuh

Durch das Chlorierungsverfahren können sich auch die Griffeigenschaften der Handschuhoberfläche verändern.

Ein möglicher Nachteil besteht vor allem darin, dass die Chlorierung die Haltbarkeit der Produkte leicht verringert.

Dabei ist natürlich zu bedenken, dass die Chemikalien das Handschuhmaterial zersetzen.

Ein weiterer Nachteil ist eventuell der Preis.

Latex chlorierte Handschuhe oder puderfreie Handschuhe sind teurer als andere übliche Einweg-Latexhandschuhe.

Außerdem entsteht bei einem Latex chlorierten Handschuh ein unverwechselbaren Chlorgeruch.

Aus diesem Grund weigern sich manche Kunden, diese Handschuhe zu kaufen.

Gibt es noch andere Veredelungsverfahren für Handschuhe, wie z. B. die Chlorierung?

Andere Schritte bei der Herstellung von Handschuhen

Viele Hersteller arbeiten hart daran, den Proteingehalt ihrer Produkte auf ein akzeptables Niveau zu senken.

Mit verbesserter Technologie kann dies heutzutage kann dies heutzutage erreicht werden.

Dazu gehören die folgenden:

  1. Chlorierung (puderfrei).
  2. Polymerbeschichtung (puderfrei).
  3. Chemische oder enzymatische Deproteinisierung.
  4. Verwendung von proteinarmen Latices (insbesondere verarbeitete nicht-synthetische oder natürliche Latices).
  5. Richtig optimierte und gelaugte Verfahren.

In diesem Teil des Artikels werden wir kurz auf die einzelnen Verfahren eingehen.

  • Polymerbeschichtung

Bei der Polymerbeschichtung handelt es sich um eine alternative Möglichkeit, die Oberflächenklebrigkeit von puderfreien Latexhandschuhen zu verringern.

Es findet ein chemischer Prozess statt, bei dem Monomermoleküle in Polymere umgewandelt werden.

Die Polymerbeschichtung ist eine neuere Methode, um Puder als Gleitmittel beim Anziehen zu ersetzen.

Bei diesem Verfahren werden die Handschuhoberflächen mit einem Polymer beschichtet, z. B. mit Hydrogelen, Silikonpolymeren, Polyurethan, Acryl und Nitril sowie anderen Mischungen.

Außerdem wird häufig ein dualer Ansatz verfolgt:

  1. Beschichtung der Anziehseite.
  2. Chlorierung der Greifseite des Handschuhs.

Die Polymerbeschichtung wird nicht nur bei Latexhandschuhen, sondern auch bei Nitrilhandschuhen verwendet. Einige andere Einweghandschuhe weisen sogar eine doppelte Polymerbeschichtung auf.

Diese Beschichtung wird bevorzugt auf der Innenseite von Handschuhen angebracht, damit sie sich leicht an- und ausziehen lassen.

Nitrilhandschuhe behalten ihre Geruchsneutralität und Farbkonsistenz, wenn eine doppelte Polymerbeschichtung auf der Innenseite aufgebracht ist.

Bei der Wahl zwischen Einweghandschuhen mit einer doppelten Polymerbeschichtung und Handschuhen, die dem Chlorierungsverfahren unterzogen wurden, scheint die doppelte Polymerbeschichtung die bessere Option zu sein.

  • Chemische oder enzymatische Deproteinisierung

Bei dieser Technik werden die Latexhandschuhe während der Verarbeitung unter geeigneten Bedingungen in proteolytische Enzymlösungen getaucht. Es wird nicht der Rohlatex behandelt, um das abgebaute Protein in der Serumphase zu entfernen.

Außerdem muss die kolloidale Stabilität des Latex bei einer solchen Zubereitung durch einen geeigneten Stabilisierungsmechanismus aufrechterhalten werden, wozu häufig ein Tensid gehört.

Das Enzym ist von entscheidender Bedeutung für die Aufspaltung großer Eiweißmoleküle für die Verarbeitung.

Es wurde jedoch festgestellt, dass die mechanischen Eigenschaften und die Stabilität dieses “proteinarmen Latex” unvorhersehbar sind und sich gelegentlich verschlechtern.

Die Methode eignet sich für die Herstellung von Naturkautschukprodukten wie Gummihandschuhen, Kondomen, Kathetern und Schaumgummi.

  • Eiweißarme Latices

Dies ist ein weiteres Verfahren, das zur Entproteinisierung von Latex eingesetzt wird.

Bei der Herstellung von proteinarmen Latices werden die Proteine während der Flüssiglatexphase reduziert oder an der Quelle entfernt.

Es gibt zahlreiche Verfahren, aber die beiden am häufigsten verwendeten sind die enzymatische Behandlung und die physikalischen Verfahren.

Bei der ersten Methode wird das Latexkonzentrat (roh oder vorvulkanisiert) verdünnt und weiter zentrifugiert, um die löslichen Proteine in der Serumphase zu entfernen.

Zweitens eine enzymatische Behandlung, bei der das Latexkonzentrat mit einem proteolytischen Enzym behandelt wird, woraufhin der behandelte Latex ebenfalls zentrifugiert wird, um das abgebaute Protein in der Serumphase zu entfernen.

Um die Latex-Mikropartikel in einer solchen Formulierung stabil zu halten, ist ein geeigneter Stabilisierungsmechanismus erforderlich, der häufig ein Tensid beinhaltet.

Der Latex könnte minderwertige Filmprodukte erzeugen, wenn er in einem instabilen Zustand belassen wird.

MEDRUX-Chlorierung

  • Protokoll der Auslaugung

Diese Auslaugungsphase kann als Vorvulkanisationsauslaugung bezeichnet werden.

Sie ist auch unter dem Begriff Wet-Gel-Leaching bekannt.

Durch ein längeres Auslaugen können Chemikalienreste und Latexproteine auf der Oberseite der Handschuhe effektiver ausgewaschen werden.

Außerdem muss das Wasser im Schlauchboot heiß und frisch sein, damit sich das Protein besser auflöst.

Dieser Schritt ist wichtig, um die Schwere der Latexempfindlichkeit zu verringern.

Studien haben gezeigt, dass sich die auf der Handschuhoberfläche verbliebenen Proteine vor allem auf der Anziehseite befinden.

Die löslichen Proteine verursachen dies hauptsächlich in der nassen Latexschicht während der Produktion.

Dies beginnt bei der ersten Auslaugung der Latexhandschuhe während der Nass-Gel-Phase und setzt sich während des Aushärtungs- und Trocknungsprozesses in den Vulkanisationsöfen fort.

Aus diesem Grund wird das Auslaugen sowohl in der Nass-Gel-/Druckphase als auch nach der Trocknungs-/Druckphase bevorzugt, um die Entfernung der restlichen Proteine zu bestätigen.

Schließlich können gute Auslauglinien zu einem guten und qualitativ hochwertigen Latexhandschuh führen.

Fazit

Ob dicke oder dünne Handschuhe, beide haben ihre Tücken, wenn sie von den Kunden angezogen werden.

Die in diesem Artikel genannten Möglichkeiten sind alle auf bestimmte Benutzer, Tätigkeiten und Vorlieben zugeschnitten.

Insbesondere wurde festgestellt, dass Latex chlorierte Handschuhe schneller angezogen werden können, selbst wenn die Hände wenig oder gar nicht feucht sind.

Die Veredelung der Handschuhe, insbesondere die Chlorierung, macht die Handschuhe auch weicher für Personen, die den ganzen Tag mit den Händen arbeiten müssen.

Außerdem werden durch diese Verfahren die Latexproteine minimiert, die Allergien und Entzündungen verursachen.

Bei korrekter Durchführung der Chlorierung und Polymerbeschichtung entstehen Handschuhe, welche über FDA-Anforderungen für den Handschutz hinausgehen.

Die Hinzufügung zusätzlicher Komponenten zur typischen Zusammensetzung von Handschuhen kann jedoch im Vergleich zu den grundlegenden Möglichkeiten kostspielig sein.

Es gibt jedoch keine genaue Antwort auf die Frage, welcher Handschuh für Sie der beste ist.

Jeder hat seine Vor- und Nachteile.

Deshalb arbeiten Wissenschaftler und Hersteller hart daran, den größten Nutzen aus ihren Produkten zu ziehen.

Im Allgemeinen ist die Doppelchlorierung das beliebteste Verfahren unter den Herstellern.

Das bedeutet jedoch nicht, dass andere Veredelungsschritte und -methoden nicht ebenso wichtig sind wie die Latex Chlorierung.

Einfach ausgedrückt, macht die Veredelung das Tragen von Einweghandschuhen einfacher und angenehmer.

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